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Die Vorzüge der aktiven Verwaltung
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Bei einer aktiven Verwaltung investiert der Portfoliomanager auf der Grundlage seiner eigenen Überzeugungen, die stark von der Zusammensetzung der Börsenindizes1 abweichen können, auf die er sich bezieht. Dieser Ansatz erfordert gründliche Analysearbeit, den Mut, die sich daraus ergebende Strategie umzusetzen und zu ihr zu stehen, sowie die dafür notwendige Unabhängigkeit.
Zweifel und Unsicherheit sind die größten Feinde der Finanzmärkte, weil sie Ängste der Anleger schüren. Ereignisse wie der aktuelle Inflationsanstieg, der Krieg in der Ukraine oder die COVID-19-Pandemie setzen die Märkte unter Druck, weil sie bedeutende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben können.
In solchen Zeiten kann es für einen Anleger besonders schwierig sein, zu entscheiden, wann und wo er sein Geld anlegen soll. Für professionelle Anleger, die eine sogenannte aktive Verwaltung ihrer Portfolios betreiben, können solche Zeiten hingegen echte Chancen bieten.
Was versteht man unter einer aktiven Verwaltung? Wie unterscheidet sie sich von der passiven Verwaltung?
Die passive Verwaltung bemüht sich um eine möglichst genaue Nachbildung eines Börsenindex. Man spricht in diesem Fall auch von einer indexgebundenen Verwaltung. Bei diesem Ansatz kann der Portfoliomanager die Titel, in die er investiert, nicht frei wählen und es gibt wenig bis keine Möglichkeiten zur individuellen Gestaltung eines Portfolios.
Bei einer aktiven Verwaltung kann die Zusammensetzung des Portfolios hingegen erheblich von der seiner Vergleichsindizes abweichen, denn das Ziel des Portfoliomanagers besteht darin, die Indizes zu übertreffen.
Damit dies gelingen kann, muss der Portfoliomanager von Analysen ausgehend Überzeugungen bilden, aufgrund derer er bestimmte Länder und Wirtschaftszweige bevorzugt und Anlageklassen (Aktien, Anleihen, Währungen usw.) auswählt, die seiner Einschätzung nach die beste Performance liefern werden. Hierzu muss er zu dem Zeitpunkt, den er für am günstigsten hält, kaufen oder verkaufen. Er kann sich auch für die Umsetzung von Strategien zur Risikoabsicherung2 entscheiden.
Um Überzeugungen bezüglich der umzusetzenden Strategie und der entsprechenden Anlagen zu entwickeln, verfolgt ein aktiver Portfoliomanager in der Regel einen soliden makroökonomischen3 Ansatz.
Doch über wirtschaftliche Aspekte hinaus muss der Fondsmanager auch in der Lage sein, geopolitische Faktoren, die Finanzlage von Unternehmen oder die Marktstimmung (grafische Analyse, Studien zur Positionierung und Stimmung der Anleger usw.) zu verstehen. Hinzu kommt die Analyse der Politik der Zentralbanken, deren Hauptaufgabe die Gewährleistung der Preisstabilität bei einem langfristigen Wachstum ist.
Inwiefern kann ein ungewisses Umfeld für die aktive Verwaltung von Vorteil sein?
Die aktive Verwaltung ist am effizientesten, wenn sich wirtschaftliche Trendwenden abzeichnen, wie etwa Inflationsspitzen, Rezessionen usw. In derartigen Situationen verleihen die Fähigkeiten der Fondsmanager, Entwicklungen zu prognostizieren, Anpassungen vorzunehmen und nach ihren Überzeugungen zu handeln, diesem Verwaltungsstil eine besondere Stärke. Bei einer passiven Verwaltung gibt es aufgrund der auferlegten Einschränkungen dagegen nur wenig Freiheit, um Chancen zu nutzen und so einen Einbruch der Finanzmärkte gut überstehen zu können.
Zudem kann ein aktiver Fondsmanager auf sogenannte Absicherungsinstrumente zurückgreifen. Diese Produkte können Schutz vor Schwankungen der Kurse an den Aktien- und Rohstoffmärkten, der Wechselkurse oder Zinssätze bieten. Sie können dem Fondsmanager auch ermöglichen, an starken Überzeugungen festzuhalten und dennoch das Exposure seines Portfolios gegenüber dem Marktrisiko4 insgesamt zu reduzieren.
Die aktive Verwaltung bei Carmignac
Die Leistungsfähigkeit der bei Carmignac betriebenen aktiven Verwaltung beruht auf der Fähigkeit des Portfoliomanagers, Wendepunkte im Konjunkturzyklus (Expansion, Rezession oder Depression, Aufschwung) zu antizipieren. Damit kann er seine Positionierung auf die bevorstehende Phase des Zyklus abstimmen.
Die aktive Verwaltung steht im Zentrum der von Carmignac entwickelten Strategien und hat sich in den Krisen von 2002, 2008 und zuletzt 2020 bewährt. In diesen drei Zeiträumen konnten sich unsere Fonds angesichts des Einbruchs der Finanzmärkte gut behaupten. Über diese Leistung hinaus haben diese Phasen auch verdeutlicht, dass wir unseren Kunden effektive Unterstützung bieten: Wir konnten ihnen den Stress in Verbindung mit einem Börsencrash und den Verkauf von Titeln auf Tiefstständen ersparen und dafür sorgen, dass sie den Aufschwung nach dem jeweiligen Tief nicht verpassten.
Bei Carmignac stützt sich die aktive Verwaltung auf:
die kontinuierliche Arbeit eines äußerst erfahrenen und qualifizierten Investmentteams und eine globale Betrachtungsweise des wirtschaftlichen Umfelds, auf deren Grundlage die Fondsmanager ihre Überzeugungen entwickeln und Anlagechancen ermitteln können;
den Mut, Strategien umzusetzen, auch wenn sie denen anderer Anleger zuwiderlaufen;
die Unabhängigkeit bei unserer Auswahl und unseren Entscheidungen.
Unser aktiver Anlagestil beschränkt sich nicht allein auf die Auswahl von Finanzwerten. Als aktive Aktionäre scheuen wir uns nicht, auf Unternehmen einzuwirken, wenn die Politik ihrer Geschäftsführung im Bereich Umwelt, Soziales und Governance (ESG) nicht unseren Werten und dem von uns angestrebten Engagement entspricht.
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Die Rückkehr der Inflation ist verbunden mit einer Rückkehr der Konjunkturzyklen, die länger als ein Jahrzehnt von den Zentralbanken und ihren Maßnahmen der künstlichen Unterstützung der Wirtschaft (sehr niedrige Zinsen, Liquiditätsspritzen für die Finanzmärkte) gedämpft wurden. In diesem Umfeld, in dem auch die Volatilität an den Finanzmärkten ein Comeback erlebt, können aktive Portfoliomanager ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, die Ersparnisse ihrer Anleger langfristig zu verwalten.
1Ein Aktienindex enthält Aktien, die die Bewertung eines Marktes oder Sektors ermöglichen. Aktienindizes sind von zentraler Bedeutung für die Vermögensverwaltung und werden häufig als Referenzwerte herangezogen, um die von Portfoliomanagern erzielte Performance zu messen.
2Ein Fonds ist folgenden Hauptrisiken ausgesetzt: dem Verlustrisiko in Verbindung mit Schwankungen des Marktwerts des Portfolios (Marktrisiko), dem Risiko, dass ein Emittent seine Verbindlichkeiten nicht zurückzahlt (Kreditrisiko), dem Risiko, dass ein Kontrahent seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann (Ausfallrisiko), dem Risiko der Nichteinhaltung von Anlagebeschränkungen sowie dem Risiko der vorübergehenden oder dauerhaften Unfähigkeit, einen oder mehrere der Vermögenswerte des Portfolios zu verkaufen (Liquiditätsrisiko).
3Gegenstand der Makroökonomie ist die umfassende Untersuchung der Wirtschaft anhand von externen Faktoren, die einen Einfluss auf Unternehmen haben können. Dazu gehören privater Konsum, Investitionen, Inflation, Wachstumsrate des BIP, Arbeitslosigkeit, Alterung der Bevölkerung, technologische Entwicklungen, steuerliche Aspekte, Einkommensniveau usw.
4Schwankung der Zinssätze, Währungsschwankungen, Wertverlust, Volatilität der Rohstoffpreise usw.