Quartalsbericht
Carmignac Patrimoine: Fondsmanager-Update
Marktumfeld
Im zweiten Quartal setzten die Aktienmärkte ihren Aufwärtstrend fort (+6,04%), wobei nun wieder Growth-Aktien an der Spitze lagen, während der Dollar fiel (-0,85%) und Anleihen moderat zulegten (+0,84%). Dies stand im deutlichen Gegensatz zur Entwicklung im ersten Quartal, als Anleihen ihre schlechteste Quartalsrendite seit 1987 verzeichneten (-3,15%), der Dollar stieg (+3,66%) und ähnliche Kurszuwächse bei Aktien (+8,39%) durch zyklische Substanzwerte getrieben wurden.
Dem Carmignac Patrimoine kam seine ausgewogene Positionierung über Regionen, Anlageklassen und Themen hinweg zugute, wobei Aktien mit langfristigem Wachstumspotenzial und Titel, die von der Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit profitieren, Unternehmens- und Staatsanleihen sowie Währungsabsicherungen im Dollar und Yen am stärksten zur Wertentwicklung beitrugen. Die Performance wurde leicht durch das konservative Management des Exposures in Aktien sowie der Kernduration belastet. Bei den Aktien mit den höchsten Wertbeiträgen in diesem Quartal sind Hermès sowie Alphabet und Facebook hervorzuheben. Im festverzinslichen Bereich lieferten chinesische Staatsanleihen mit +1,34% einen der größten Performancebeiträge im Berichtsquartal. Der Markt verbuchte seit Jahresbeginn eine Rendite von +2,23%, verglichen mit -2,34% für die Industrieländer. Die deutlich positiven Realzinsen und die konservative Politik in China stehen im starken Gegensatz zur finanziellen Repression in den westlichen Märkten. Rumänien und Titel quasi-staatlicher Emittenten aus dem Energiesektor wie Pemex und Gazprom trugen ebenfalls zur Performance bei, wobei ihnen die sich verbessernden Fundamentaldaten und attraktive Spreads aufgrund falsch bewerteter politischer Risiken zugutekamen.
Die schwache Entwicklung der chinesischen Aktienmärkte und das konservative Exposure-Management schlugen im Berichtsquartal dagegen negativ zu Buche. Während wir vom verzögerten Anstieg der Zinsen am deutschen Anleihenmarkt infolge der verzögerten Impfungen und Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit in Europa profitierten, wirkte sich unser Short-Exposure in US-Treasuries negativ aus. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen fielen im Berichtsquartal von 1,74% auf 1,47%, da die Erwartungen an das nächste Fiskalpaket Bidens sanken, die Fed signalisierte, früher auf ein Überschießen der Inflation zu reagieren als bisher vom Markt erwartet, und die Delta-Variante Volkswirtschaften mit geringeren Impfquoten und größerer Abhängigkeit vom Tourismus traf.
Portfolioallokation
Die asynchrone Erholung der Weltwirtschaft setzt sich fort, wobei das unterschiedliche Tempo der Impfkampagnen und die Unterschiede in den staatlichen Stützungsmaßnahmen die relative Performance der Volkswirtschaften und Kapitalmärkte bestimmen. Während die robuste Konjunktur in den Industrieländern bisher durch die Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit und die sehr expansive Geld- und Fiskalpolitik unterstützt wurde, zeigen die Veränderungen der Marktdaten im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal einen Rückgang der mittelfristigen Wachstums- und Inflationserwartungen. Die Marktteilnehmer tragen damit dem geringeren politischen Willen in den USA zur Fortsetzung der fiskal- und geldpolitischen Unterstützung sowie dem Umstand Rechnung, dass sich der globale Kampf gegen COVID-19 noch länger hinziehen könnte.
Unser Aktienexposure ist nach wie vor hoch (43%). Denn der Ausblick für die Aktienmärkte ist positiv, da die Gefahr einer anhaltend hohen Inflation dank der vorsichtigeren Haltung der Fed in den Hintergrund tritt. In diesem Umfeld dürften Aktien mit langfristigem Wachstumspotenzial profitieren, vor allem wenn sich das Wachstum der Unternehmensgewinne insgesamt abschwächt, sodass die relative Attraktivität dieser Titel dank ihres stabilen Wachstums zunimmt. Darüber hinaus nimmt die Wahrscheinlichkeit deutlicher Steuererhöhungen in den USA ab, da die Fiskalausgaben durch die zunehmend gespaltene Demokratische Partei beschränkt werden.
Kurzfristig wird die Wirtschaftsaktivität in den USA voraussichtlich weiterhin deutlich über dem Trend liegen, und eine geschlossene Produktionslücke dürfte die Löhne nach oben drücken. Die aktuell starke Inflation, die durch die nicht nachhaltige Nachfrage und die Lieferengpässe im Zuge der Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit angetrieben wird, dürfte abnehmen. Allerdings könnte ein bis zum Ende des Jahres anhaltender Inflationsdruck die Märkte überraschen. Wenn sich die Stärke des Wohnimmobilienmarktes und die angespannte Lage auf dem Mietmarkt auf den Verbraucherpreisindex für Wohnungsmieten auswirken, wird der Druck auf die Fed, ihre Geldpolitik früher und schneller zu straffen, weiter zunehmen. Ein Zurückfahren der fiskal- und geldpolitischen Unterstützung würde für niedrigere mittelfristige Wachstums- und Inflationserwartungen und flachere Kurven sprechen und den Dollar stützen. Vor diesem Hintergrund erhöhten wir die Gesamtduration (von -150 Basispunkte am Ende des 1. Quartals 2021 auf 52 Basispunkte) und das Exposure im US-Dollar (von 26% auf 28%). Bei Staatsanleihen bestehen unsere größten Exposures in Ländern mit erheblichem Spielraum zur Lockerung der Geldpolitik wie China sowie in Ländern, in denen aufgrund anhaltender Produktionslücken und moderater Inflation wenig Druck zur Straffung der Geldpolitik besteht, beispielsweise in Europa. Unsere Spread-Positionen an den Märkten für Unternehmens- und Schwellenländeranleihen dürften sich in diesem Umfeld gut entwickeln.
Ausblick
Unser Anlageprozess für Aktien zielt darauf ab, die vielversprechendsten langfristigen Trends zu identifizieren, um in Unternehmen zu investieren, die unabhängig vom jeweiligen Konjunkturumfeld stark wachsen. Zu Beginn des zweiten Halbjahres 2021 sind wir angesichts möglicher Zinserhöhungen bei hoch bewerteten Aktien weiterhin besonders vorsichtig. Wir haben daher in Growth-Aktien umgeschichtet, die aus unserer Sicht angemessen bewertet sind, beispielsweise bestimmte Mega Caps wie Facebook und Google. Das für 2022 erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von Facebook entspricht dem des S&P 500, wobei das Unternehmen ein deutlich höheres Wachstum zeigt.
Insgesamt behalten wir ein liquides und solides Aktienportfolio aus auf starken Überzeugungen basierenden Anlagen bei, das nach Regionen, Sektoren und Themen diversifiziert ist. Folgende Schwerpunktbereiche stehen im Vordergrund:
Carmignac Patrimoine A EUR Acc
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 | 2022 | 2023 |
2024 (YTD) ? Year to date |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Carmignac Patrimoine A EUR Acc | +8.81 % | +0.72 % | +3.88 % | +0.09 % | -11.29 % | +10.55 % | +12.40 % | -0.88 % | -9.38 % | +2.20 % | +6.98 % |
Referenzindikator | +15.97 % | +8.35 % | +8.05 % | +1.47 % | -0.07 % | +18.18 % | +5.18 % | +13.34 % | -10.26 % | +7.73 % | +11.97 % |
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3 Jahre | 5 Jahre | 10 Jahre | |
---|---|---|---|
Carmignac Patrimoine A EUR Acc | -0.58 % | +2.27 % | +1.38 % |
Referenzindikator | +2.90 % | +5.26 % | +6.29 % |
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Quelle: Carmignac am 29/11/2024
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Erfolgsgebühren : | 20,00% Anteil an der Outperformance, wenn die Wertentwicklung die Wertentwicklung des Referenzindikators seit Jahresbeginn übertrifft und keine Underperformance in der Vergangenheit ausgeglichen werden muss. Der tatsächliche Betrag hängt davon ab, wie gut sich Ihre Anlage entwickelt. Die vorstehende Schätzung der kumulierten Kosten enthält den Durchschnitt der letzten fünf Jahre bzw. seit der Auflegung des Produkts, wenn diese vor weniger als fünf Jahren erfolgte. |
Transaktionskosten : | 0,63% des Werts Ihrer Anlage pro Jahr. Hierbei handelt es sich um eine Schätzung der Kosten, die anfallen, wenn wir die Basiswerte für das Produkt kaufen oder verkaufen. Der tatsächliche Betrag hängt davon ab, wie viel wir kaufen und verkaufen. |
Carmignac Patrimoine A EUR Acc
Empfohlene Mindestanlagedauer
Geringstes Risiko Höchstes Risiko
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ZINSRISIKO: Das Zinsrisiko führt bei einer Veränderung der Zinssätze zu einem Rückgang des Nettoinventarwerts.
KREDITRISIKO: Das Kreditrisiko besteht in der Gefahr, dass der Emittent seinen Verpflichtungen nicht nachkommt.
WÄHRUNGSRISIKO: Das Währungsrisiko ist mit dem Engagement in einer Währung verbunden, die nicht die Bewertungswährung des Fonds ist.
Der Fonds ist mit einem Kapitalverlustrisiko verbunden.
Quelle: Carmignac, 30.06.2021.